Mit Acht Phasen einer Sozialen Bewegung die Klimaproteste verstehen.
Auf den Aktivisten und Autor Bill Moyer geht der sogenannte Aktionsplan für Soziale Bewegungen oder auch Movement-Action-Plan (MAP) zurück. Moyer hat Zeit seines Lebens Soziale Bewegungen begleitet, darunter die Anti-AKW-Bewegung oder die Schwarze Bürgerrechtsbewegung. Seiner Analyse nach durchlaufen große Soziale Bewegungen typischer Weise 8 Phasen, so sie erfolgreich sind. In den ersten Phasen geht es darum öffentliches Bewusstsein für ein gesellschaftliches Problem zu schaffen. Nach einem auslösenden Ereignis, über das viel berichtet wird, kommt es zum Take-Off der Bewegung mit Massenprotesten. Die öffentliche Meinung gegenüber den Machthabenden wird zunehmend kritisch – die Lösung drängender Probleme wird den Mächtigen immer weniger zugetraut. Hat die Soziale Bewegung einen langen Atem, kann sie die Öffentlichkeit für sich gewinnen und von den eignen Alternativen zur Lösung des Problems überzeugen. Wichtige Voraussetzung dafür ist jedoch, alle 4 vorhandenen Rollen der Beteiligten (Reformer_innen, Rebell_innen, Aktivist_innen, Bürger_innen) müssen gut zusammenspielen. Das ist wichtig, denn auch die Gegenseite schläft nicht und wird vieles dafür tun, um am Ist-Zustand möglicht wenig ändern zu müssen.
Im Rahmen von LET´S TALK CHANGE #1 wollen wir darüber diskutieren, inwieweit der MAP dazu taugt, die aktuelle Klimabewegung zu analysieren. Wo steht die Bewegegung und was können wir jetzt tun, um die Bewegung zu stärken? Welche Reaktionen der Gegenseite sind zu erwarten, um grundsätzliche Veränderung zu verhindern?
Die Reihe LET´S TALK CHANGE soll ein lockeres Gesprächsformat bieten, um sich über Modelle und Werkzeuge für sozialen Wandel und Transformation auszutauschen. Die Reihe findet in den Räumlichkeiten des Bureaus für Selbstorganisierung statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich! Für Getränke und Snacks wird gesorgt. Open Doors ab 18h.